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Sehr
geehrte Damen und Herren!
Gewaltprävention
ist eine Aufgabe, die von der Gesellschaft ernst genommen werden muss.
Konflikte und Interessengegensätze
dürfen nicht mit Gewalt ausgetragen werden. Um dieses Ziel zu erreichen,
brauchen wir eine solide Präventionsarbeit. Unsere Schulen in Tirol haben
bereits viele erfolgreiche Modelle geschaffen, um der Gewalt an Schulen
entgegenzuwirken.
Erfolgreiche
Gewaltprävention zeichnet sich dadurch aus, dass kontinuierlich und
systematisch soziale Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern
entwickelt und gestärkt werden. Eine herausragende Initiative mit einem
außergewöhnlichem Engagement zum diesem Thema ist das hier vorgestellte
Tiroler Musiktheaterstück „The Puncher – Wie lange brauchst du, bis
du wieder stehst ?“. Das Musiktheater ist ein Medium, bei dem alle Sinne
angesprochen werden. Dadurch kann das Thema Gewalt nicht nur kognitiv
sondern auch emotional behandelt werden. Dieser Ansatz ermöglicht gerade
jungen Menschen einen Zugang zur präventiven Arbeit gegen Gewalt.
Als
ehemalige Schuldirektorin weiß ich, wie viel Arbeit dahinter steckt, um
eine solche Produktion auf so professionellem Niveau einzustudieren. Mein
besonderer Dank gilt deshalb all jenen, die an der Produktion mitgewirkt
haben. Weiters bedanke ich mich bei allen Beteiligten und Förderern für
Ihr engagiertes Wirken an den Unterrichtsmaterialien und wünsche
weiterhin viel Erfolg für dieses Projekt!
Dr.
Beate Palfrader, Tiroler Bildungslandesrätin
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Ein klares „Nein“ zu Gewalt!
Dass „Gewalt die Waffe des Schwachen“ ist, stellte Mahatma Gandhi schon vor mehr als 50 Jahren fest. Und diese Weisheit des wohl bekanntesten Friedenskämpfers hat bis heute ihre Gültigkeit nicht verloren. Wer schwach ist, wehrt sich mit Gewalt, wer stark ist, weiß seine Probleme auf andere Art und Weise zu lösen. Deshalb ist es immens wichtig, Kindern und Jugendlichen die Werkzeuge in die Hand zu geben, Konflikte friedfertig zu bewältigen. Dazu bedarf es genau solcher Projekte wie „The Puncher“.
Mich als Kinder- und Jugendreferent der Stadt Innsbruck freut es besonders, dass dieses Projekt auch für Innsbrucker Schulen angeboten wird. Wichtige Aspekte des Zusammenlebens werden dabei aufgearbeitet. Jede Schülerin und jeder Schüler gewinnt durch die Teilnahme am Projekt und kann so Erfahrungen sammeln und Strategien zur Problembewältigung erlernen.
Gespannt erwarte ich auch schon die Aufführungen von „The Puncher“ im Juni im Landesjugendtheater, welche nach dem großen Erfolg 2008 wieder aufgenommen werden, sowie die Verfilmung des Musiktheaters, die im Herbst erscheinen soll. Damit wird ein breites Publikum angesprochen. Kinder und Jugendliche haben so die Möglichkeit, die Problematik der Gewalt mit allen Sinnen zu erfassen.
Anhand von „The Puncher“ wird außerdem gezeigt, wie viel Menschen bewirken können, wenn sie ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. Was als Idee bei einer Pfarrgemeinderatsklausur begann, ist heute ein großartiges Projekt geworden. Um so etwas zu bewerkstelligen braucht man Zielstrebigkeit, soziales Engagement und die Liebe zu seinen Mitmenschen.
An dieser Stelle möchte ich deshalb auch den Initiatoren und natürlich allen Mitwirkenden für diese sehr sinnvolle Aktion danken. Danke, dass Sie sich für uns, für eine gewaltfreie Gemeinschaft, einsetzen.
Vizebürgermeister der Stadt Innsbruck Christoph Kaufmann
Innsbruck, im Mai 2011 |
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Schule
als Ort für Gewaltprävention
Gewalt
soll und darf es, in welcher Form auch immer, in der Schule nicht geben,
denn gerade Schule kann präventiv agieren und Gewalt verhindern. Dabei
gilt es zu unterscheiden, ob unmittelbar zu reagieren und ein plötzlich
auftretender Konflikt zu kalmieren ist, oder ob Jugendliche bereits aus
einem gewalt- oder konfliktbeladenen Umfeld kommen. Es gilt sie mit
entsprechenden Strategien vertraut zu machen, die ihnen helfen, besser mit
Provokation oder gar körperlichen Angriffen umzugehen.
Der
große Vorteil ist, dass man gerade in der Schule langfristig und
vorbeugend den SchülerInnen ein Gefühl des Umgangs miteinander in
wertschätzender und respektvoller Weise vermitteln kann.
An
der Handelsakademie und Handelsschule Innsbruck wurde vor einigen Jahren
zur Bewältigung größerer oder kleinerer Konflikte ein Buddysystem
eingeführt. SchülerInnen aus höheren Klassen und ein speziell
geschultes Lehrerteam betreuen die Neueinsteiger in unserer Schule, machen
sie einerseits mit den Usancen und Gebräuchen der Schule bekannt und
helfen ihnen aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen, den Schulalltag besser zu
bewältigen.
Als
fixe Komponente agiert hier das geschulte Lehrerteam.
Das
Buddysystem hat sich gerade in unserer berufsbildenden Schule, die als
Vorlauf zum Eintritt ins Berufsleben auch soziale Skills lehrt und
trainiert , gut bewährt. Wir sind stolz darauf, dass es kaum mehr zu
groben Auseinandersetzungen kommt und bemühen uns, in diesem Sinne weiter
zu arbeiten. Gewaltprävention war einer
unserer wichtigsten Schritte auch in Hinsicht auf die Entwicklung unseres
Leitmotivs für unser Schulprogramm, denn nur wenn alle Beteiligten der
Schulgemeinschaft positiv miteinander umgehen und auch manchmal ein Auge
zudrücken können und über sich hinauswachsen können, werden wir unser
Ziel des friedlichen Miteinanders erreichen können.
Mein
besonderer Dank gilt Frau Prof. Mag. Ditterich, die maßgeblich als
Initiatorin an dem Projekt The Puncher beteiligt war und natürlich auch
den ProfessorInnen Abart, Cassan-Juen, Helfer, Pleifer und Salzburger, die
das Begleitmaterial für einzelne Fachgruppen ausgearbeitet haben. Diese
Unterlagen tragen sicherlich zur Bewältigung und Aufarbeitung von
Konflikten und wesentlich zur Lösungsfindung
bei.
Mag.
Dr. Karin Peter, Direktorin der HAK Innsbruck
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„Ein Traum wird Wirklichkeit – so könnte man die
Entstehungsgeschichte des Musiktheaterprojekts von Bernhard James Lang
/
Gerd R.
M. Lorünser „THE PUNCHER – WIE LANGE BRAUCHST DU, BIS DU WIEDER STEHST?“ nennen.
Im Spätherbst 2007 entstand in
einer Gruppe engagierter Jugendlicher die Idee, ein Musiktheater zu
schreiben, das sich mit der Welt der Jugendlichen von heute auf ihrem von
Problemen aller Art gekennzeichneten Weg in die Eigenverantwortung
auseinandersetzt. Nach knapp einem Jahr gelangte „The Puncher“ in Völs
zur Uraufführung und wurde wegen des großen Erfolges bei Jung und Alt
noch vier Mal in Innsbruck und Telfs gespielt.
Das Projekt, das in der Gewaltprävention
im Unterricht von der 8. bis zur 13. Schulstufe zum Einsatz kommt,
wurde mit Mitteln des BMUKK und des BKA, des Landes Tirol und der Stadt
Innsbruck gefördert
und ist sowohl im akuten Anlassfall als auch als zweiwöchiges fächerübergreifendes
Gesamtprojekt für eine oder mehrere Klassen gedacht. Tonträger und Film sind
ab Herbst 2011 bei der Medienstelle des BMUKK erhältlich.
Die Unterrichtsmaterialien stehen
für die Fächer Deutsch,
Kommunikation, Religion, Ethik, Politische Bildung und Recht, Psychologie
und Musikerziehung zum Downloaden von unserer Website bereit.
Rückfragen bitte an b.ditterich@tsn.at
Unser besonderer Dank gilt Herrn
MR Mag. Walter Olensky (BMUKK), Herrn Mag. Herwig Lenz (BKA - Leiter der
Präventionsabteilung), Herrn Mag. Wilhelm Soucek (BKA), Herrn LAbg Anton Pertl (Land
Tirol, Vzbgm. Völs), Frau
Landesrätin Dr. Beate Palfrader (Land Tirol), Herrn Vzbgm. Christoph
Kaufmann (Stadt Innsbruck), Herrn Pfarrer Christoph
Pernter, Herrn Peter Mayr (TVB Völs) und den vielen Helfern und Gönnern aus Völs,
Innsbruck und dem Land Tirol, Herrn Bernhard
Trummer-Kaufmann, Verein Neustart Innsbruck, Frau Direktorin Dr. Karin
Peter (HAK Innsbruck), unseren Musikern, SchauspielerInnen, SängerInnen,
den AutorInnen des Unterrichtsmaterials, Frau Christl Töpfer für das
Korrekturlesen, Frau Sarah Larcher für die Überprüfung der Buchhaltung und den vielen ZuseherInnen und Fans, die uns ermutigt
haben, unser Projekt erfolgreich fortzusetzen.
The
Puncher-Team
Innsbruck,
15.5.2011
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